Ein Bücherregal ist ein Möbelstück, das in unseren Haushalten auf keinen Fall fehlen darf. Im Schlafzimmer, im Wohnzimmer und sogar in der Küche; wo immer wir uns entscheiden, es zu platzieren, ist es ein Möbelstück, das viel über uns aussagt und gleichzeitig funktional und dekorativ ist.

Die Auswahl unter den verschiedenen Stilen und Modellen kann jedoch sehr schwierig sein; lassen Sie uns gemeinsam die Geschichte dieses wertvollen Möbelstücks und seine interessantesten Varianten nachverfolgen.

Das Bücherregal entstand mit dem offensichtlichen Ziel, Bücher zu verstauen, daher hat seine Existenz tiefe Wurzeln in sehr alten Zeiten. In den tabernae librariae des antiken Rom (Läden, die Bücher verkauften) gab es die ersten Formen von Bücherregalen, die als „loculamenta, foruli, nidi, capsae“ bezeichnet wurden. Ein embryonaler Zustand des Bücherregals, da diese rechteckigen Schränke auch andere Gegenstände neben den Büchern enthielten. Es waren einfache Möbel, wenig verziert, in denen die Bücher übereinander gestapelt wurden, mit dem Rücken nach innen.

Im Mittelalter waren die Orte zur Aufbewahrung von Büchern die Klöster, in denen die Mönche Manuskripte aus der klassischen Antike kopierten und bewahrten. Die Bücher wurden in Schränken oder auf Wandtafeln aufbewahrt, später in Vitrinen und Schreibtischen untergebracht.

Dank der Erfindung des Drucks im 15. Jahrhundert begannen Bücher, in private Haushalte einzuziehen.

Reichere Familien besaßen viele Bücher und fühlten die Notwendigkeit, ein echtes Möbelstück zu haben, das ihre Sammlungen beherbergen konnte. So entstand das Bücherregal, das auch eine Funktion als Statussymbol hatte.

In Frankreich, im 18. Jahrhundert, waren elegante, nicht sehr hohe Schränke sehr beliebt, die aber fein verziert waren. Diese Schränke zur Aufbewahrung von Büchern konnten durch eine Vitrine oder mit Taftgardinen verschlossen werden. In öffentlichen Bibliotheken und Klöstern hingegen waren die Schränke (mit Schnitzereien verziert) mit offenen Regalen ausgestattet oder wurden höchstens mit Netzen verschlossen.

Später verbreiteten sich in ganz Europa verschiedene Arten von Bücherregalen: der Schreibtisch, der auch als Kommode und Bücherregal fungierte, das Trumeau und die Wandregale.

Ab dem 19. Jahrhundert fanden Bücherregale endlich eine breite Verbreitung und kamen in die Häuser aller.

Am erfolgreichsten waren die im Empire-Stil, majestätisch und solide, glatt und ausgewogen in den Proportionen. Sie wurden hauptsächlich aus Wurzelholz oder massivem Mahagoniholz gebaut, um die Holzmaserung hervorzuheben. Sie waren oft mit Türen verschlossen und mit seitlichen Säulen verziert. Auch die im Stil von Louis-Philippe gefertigten Bücherregale erfreuten sich großer Beliebtheit, die sowohl durch ihre Praktikabilität und Vielseitigkeit als auch durch ihre exquisite Dekoration bestachen.

Wir kommen nun zu neueren Zeiten: Das letzte Jahrhundert sah eine Vielzahl von Interpretationen und Stilen, von denen viele noch immer beliebt sind. Zu den schönsten gehören die Art Déco Bücherregale, die durch dicke, abgerundete geometrische Linien gekennzeichnet sind. Die abstrakten Dekorationen erinnern an einfache Formen, gerade oder geschwungene Linien.

Bis zu den äußerst beliebten Bücherregalen im Vintage-Stil, die minimalistisch und vielseitig, aber gleichzeitig voller Charakter sind.

Zum Beispiel das modulare Wandregal „Tecno“ von Osvaldo Borsani, das einen Raum allein gestalten kann. Ein modulares Wandregal mit verstellbaren Führungen und Halterungen aus Aluminium, Regalen und Behältern aus furniertem Nuss- und Palisanderholz.

Oder für die Wagemutigen, das Wandregal „Ran“ von Carlo Forcolini, mit verstellbaren Regalen; lackiertes Metall und Regale aus perforiertem Blech.

Die Wahl des am besten geeigneten Bücherregals für unser Zuhause und unsere Persönlichkeit ist wichtig. Warum nicht ein einzigartiges Stück mit Geschichte auswählen, um eine besondere Atmosphäre zu schaffen?

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