Antiquitäten

Die Liberty von Carlo Zen

Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert erlangt der Name Carlo Zen im Bereich der industriellen Möbelproduktion Norditaliens erhebliche Bedeutung.

Die Produktion des venezianischen Tischlers war zunächst auf eklektische Möbelstücke ausgerichtet, die für ein kleines bürgerliches Publikum bestimmt waren.
Ab der internationalen Ausstellung von Turin im Jahr 1898 beginnt die Produktion des Möbelhauses Zen (das 1905 den Namen Fabbrica Italiana di Mobili annehmen wird) sich an den Markt und seine neuen Trends anzupassen.
Er nimmt daher als Hauptakteur an der darauffolgenden Turiner Ausstellung von 1902 teil, mit Möbeln, die durch einen eleganten und harmonischen Stil gekennzeichnet sind, der zwar vollständig in den neuen Jugendstil integriert ist, jedoch eine schlichte und edle Prägung bewahrt.

Die ausgewogene Kombination von geraden und gebogenen Linien, die maßvollen Verzierungen in einer oft asymmetrischen, aber weichen Gesamtkomposition werden zum grundlegenden Merkmal des Möbelhauses.

Die moderne Abteilung der Fabrik wird jetzt von den Brüdern Sicchirollo geleitet, die die neuen Produktionen entwerfen.

Biglietto d'ingresso Esposizione Internazionale 1906

Auf der Internationalen Ausstellung in Mailand 1906 ist die „Fabbrica Italiana di Mobili“ mit rund zwanzig eingerichteten Räumen vertreten. Zur gleichen Gelegenheit ruft Carlo Zen namhafte Künstler der Zeit zusammen, um das zentrale Ausstellungszimmer des Standes zu gestalten: Chini für die Dekorationen, Sommaruga für das Möbeldesign, Mazzucotelli für die Arbeiten aus Schmiedeeisen.
Auf der Ausstellung ist auch sein Sohn Piero (1879-1950) anwesend, bereits ein Tischler, Designer und Ausführer, der in den folgenden Jahren eine entscheidende Rolle bei der Durchsetzung des voll und ganz modernen Möbelstils spielen wird, der der Art Deco vorausahnt.

Die Möbel, die derzeit bei Mercanteinfiera ausgestellt sind, stammen aus der privaten Sammlung Campari. Sie sind im Band II „Trent’anni e un secolo di casa Campari“ in dem Anhang mit dem Titel „Appartamenti e villa di Sesto San Giovanni“ nachzulesen.

Das Sofa ist bibliografisch und historisch in „Liberty art Nouveau“ Edition Giunti, Autorin Lara-Vinca Masini Abbildung 966, Seite 348, nachweisbar.
Ein ähnliches Sofa findet sich in „Il mobile liberty italiano“ Edition Laterza, Autoren Irene De Guttry und Maria Paola Maino Abbildung 9, Seite 226.

Die Stühle und Sessel erscheinen im ersten Band des Katalogs „I mobili alla prima esposizione internazionale d’arte decorativa moderna – Torino 1902“ in Tafel 41.

Salotto Liberty Carlo ZenDivano Liberty Carlo ZenParticolare Divano Liberty Carlo ZenParticolare Divano Liberty Carlo ZenParticolare Divano Liberty Carlo ZenSedie Liberty Carlo ZenSedia Liberty Carlo ZenParticolare Divano Liberty Carlo ZenParticolare Sedia Liberty Carlo ZenParticolare Sedia Liberty Carlo ZenPoltrone Liberty Carlo ZenParticolare Poltrone Liberty Carlo ZenParticolare Poltrone Liberty Carlo ZenParticolare Poltrone Liberty Carlo Zen

 

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